immer wieder rimini

Neben dem eintönigen Klappern der Computertastaturen war in dem altmodischen Büroraum nichts zu hören. Verbissen saßen die vier Damen vor ihren Bildschirmen und hackten die Zahlenreihen aus den Belegbergen, die neben ihnen aufgetürmt waren, in die Maschine. Zwischendurch huschte ein kurzer Blick ins Nachbarzimmer. Durch die Glasscheiben konnten sie ihren Chef beobachten, der mit Argusaugen darüber wachte, dass sich seine Mitarbeiterinnen nicht mit privatem Geplauder von der Arbeit ablenken ließen. Erschrocken fuhren sie zusammen, als das Telefon nebenan schrillte und Esther stupste schmunzelnd ihre Nachbarin an und deutete verstohlen auf Herrn Ludwig Frenzen, der aufgesprungen war und einen Bückling fabrizierte, während er den Geschäftsführer, der am anderen Ende der Leitung war, begrüßte.

„Sollen wir ihm mal sagen, dass Herr Hornung das gar nicht sieht?“ Esther flüsterte die Worte nur, aber die anderen mussten sich hinter ihre Apparate verkriechen, damit man ihr Grinsen nicht sehen konnte.

Esther war die Jüngste unter ihnen und hatte, zum Leidwesen von Herrn Frenzen, die eingestaubte Stimmung aufgefrischt. Seit vier Monaten arbeitete sie nun hier, und ihr Vorgesetzter konnte einfach nichts finden, was an ihrer Arbeit auszusetzen gewesen wäre. Mechthild Köster, Klara Runge und Regina Haupt freuten sich über den Zuwachs, der Fröhlichkeit in den trockenen Büroalltag brachte. Sie waren alle um die Fünfzig und stammten noch aus der Generation die alles abnickte, was die Obrigkeit an Anweisungen von sich gab.

„Ja natürlich Herr Hornung“, hörten sie ihren Vorgesetzten dienstbeflissen sagen. „Machen Sie sich keine Sorgen, ich habe alles vorbereitet und Frau Köster ist bestens instruiert, was sie während meiner Abwesenheit zu tun hat.“ Und dann künstlich lachend: „Vielen Dank. Ich werde mich bestimmt wieder gut erholen. Wohin? Naja, Sie wissen ja. Wir gehen ja immer in diese kleine Pension in Rimini.“ Wieder dieses Lachen und Esther verdrehte die Augen. „Natürlich melde ich mich, wenn ich wieder zurück bin.“

Dann wurde aufgelegt.

Es war kurz vor Feierabend und die Kolleginnen sahen erleichtert zu, wie Herr Frenzen seine Aktenmappe in dem üblichen Ritual auf dem Schreibtisch platzierte, aus der Schublade seine Brotzeitreste hineinpackte, alles ordentlich zurechtrückte, abschloss, den Computer abschaltete und endlich durch die Tür kam.

„Meine Damen, Sie wissen, dass ich mich auf Sie verlasse. In drei Wochen bin ich dann wieder zurück.“

„Schönen Urlaub, Herr Frenzen!“ Es klang wie bei einer Schulklasse. Dann fiel die Bürotür ins Schloss und alle ließen sich mit einem Aufatmen zurücksinken.

„Er fährt nach Rimini?“ Esther blickte erstaunt zu den anderen.

Mechthild Köster klärte sie auf. „Herr Frenzen fährt schon seit über zwanzig Jahren nach Rimini. Immer in die gleiche Pension und er belegt auch immer die gleichen Zimmer.“ Bei dieser Aussage musste selbst sie kichern.

„Das ist ja abgefahren!“ Esther schüttelte den Kopf. „Und das wird ihm nicht langweilig? Vielleicht hat er eine Geliebte dort.“

„Eine Geliebte? Du hast vielleicht Gedanken.“ Klara errötete. „Er fährt mit seiner Mutter. Denkst du, die würde es zulassen, wenn er eine andere Frau neben ihr hätte? Ich hab sie einmal im Theater zusammen gesehen – sie ist ein Drachen!“

Jetzt lachten alle.

„Kommt Mädels.“ Esther stand auf. Es ist Freitag, draußen ist schönes Wetter, der Chef ist weg und ich lade euch jetzt auf ein Glas Sekt ein. Lasst uns ins Café Meinert gehen. Die haben so einen schönen Garten und es liegt gleich um die Ecke.“

„Aber wir können doch nicht einfach…“ Stimmen meldeten sich.

„Und ob ihr könnt. Und wenn sich einer eurer Angetrauten Sorgen macht, dann ruft ihn halt noch schnell an, dass es heute eine Stunde später wird.“ Esther klang so bestimmt, dass sie widerspruchslos ihre Sachen einpackten und ihr nach draußen folgten.

Sie hatten es sich unter einem der Sonnenschirme gemütlich gemacht und schlürften beschwingt ihren Prosecco mit Aperol, zu dem Esther alle überredet hatte. Die Stimmung war gelöst und die Panzer schienen sich zu öffnen wie reife Walnüsse. Die älteren Kolleginnen begannen Esther von den Schrullen des Chefs und anderen Firmenanekdoten zu erzählen und bald kugelten sie sich vor Lachen. Nur Klara nahm ihn immer wieder in Schutz. Sie war Ende Vierzig und unverheiratet. Das Leben hatte es nicht allzu gut mit ihr gemeint. Lange Zeit musste sie ihre Eltern pflegen und als diese kurz nacheinander vor etwa fünf Jahren gestorben waren, ließ sie sich zu einem Ehrenamt nach dem anderen überreden anstatt ihre Freiheit zu genießen. „Ihr müsst ja grade reden“, pflegte sie ihren Kolleginnen zu erwidern. „Ihr lasst euch dafür zu Hause von Männern und Kindern drangsalieren. Ich brauch mich wenigstens nur über mich selbst zu ärgern.“

Sie wirkte auf den ersten Blick unscheinbar, aber wenn man sie genau betrachtete, konnte man warme braune Augen erkennen, die aus einem oval geschnittenen Gesicht neugierig in die Welt blickten. Der Mund war leicht nach oben geschwungen, was immer den Eindruck erweckte, sie würde lächeln. Esther hatte diese Vorzüge schon in den ersten Tagen entdeckt und fand es schade, dass sie nicht mehr daraus machte und ihre hübsche Figur in trister Kleidung versteckte. Und noch etwas war Esther aufgefallen, was allen anderen verborgen geblieben war. Klara war verliebt in ihren Chef. Das war für Esther zwar nicht vorstellbar, aber unverständliche Dinge passierten nun mal. Sie hatte sich insgeheim gefragt, wie sie diese Sache anschieben könne und machte nun, in dieser befreiten Stimmung, einen Vorschlag.

„Wir könnten doch auch nach Italien fahren!“ Erschrockene Blicke durchbohrten sie. „Naja“, fuhr sie fort, „nächste Woche ist doch am Donnerstag Feiertag und am Freitag haben wir alle frei. Wir hätten also vier volle Tage zur Verfügung. Das wäre doch nett. Wir lernen uns richtig kennen und genießen ein paar tolle Tage ohne Verpflichtungen und, bei euch beiden“, sie meinte Mechthild und Regina, „auch mal ohne Familie.“

„Aber wie stellst du dir denn das vor.“ Regina schüttelte den Kopf. „Wir können doch nicht so einfach mal nach Italien fahren.“

„Sei doch spontan! Bitte ...“ Esther zog eine Schnute wie ein kleines Kind. „Es wird toll und ich kann auch eure Männer um Erlaubnis bitten, wenn ihr das wollt.“ Sie grinste.

„So ein Quatsch“, warf Mechthild ein. „Als ob wir das nicht selbst regeln könnten.“

Klack, die Falle war zugeschnappt. Mit genau dieser Reaktion hatte Esther gerechnet.

„Und wo sollen wir hin?“ Klara hatte glänzende Augen, sei es vom Sekt, sei es von der Vorfreude.

„Nach Rimini!“ Riefen alle wie aus einem Mund und fielen fast von den Stühlen vor Lachen. „Das ist aber doch ein Scherz, nicht wahr?“ Regina hatte sich nach ein paar Minuten wieder gefangen.

„Ich weiß nicht“, überlegte Esther. „Warum eigentlich nicht. Dort ist es doch um diese Zeit ganz lustig. Schöner Strand, gutes Essen und ein bisschen Nachtleben.“

„Aber, wenn wir IHM begegnen.“ Röte überzog Klaras Wangen.

„Na, dann begegnen wir ihm halt“, sagte Esther und „hoffentlich tun wir das“, dachte sie.

Eine Weile wurden noch Pläne geschmiedet und dann trennten sie sich mit dem festen Vorsatz, am Wochenende alles Notwendige für den Ausflug zu organisieren.

Esther hatte sich bereit erklärt zu fahren, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Mechthild und Regina von ihren Männern kaum ans Steuer gelassen wurden und Klara bisher noch nie mehr als die achtzig Kilometer zur nächstgelegenen Großstadt zurückgelegt hatte. Klara stellte dafür ihren VW Golf zur Verfügung, da sie Esther’s alten Fiesta als zu klein befunden hatten.

Donnerstag, Punkt sechs Uhr morgens, stand Klara vor Esthers Türe und sah ihr freudig entgegen. Sie hatte sich ein neues Sommerkleid gekauft, das sie jugendlich und frisch wirken ließ und Esther warf ihr einen bewundernden Blick zu.

 

„Mensch, gut siehst du aus. Und das Hellblau steht dir ausgezeichnet. Du solltest viel öfter was Buntes tragen.“ Klara errötete aber lächelte stolz. „Na komm,“ Esther stupste sie an. „Ich hab nur die eine Tasche. Düsen wir los und holen die beiden anderen ab.“

Regina und Mechthild wohnten praktischerweise in derselben Straße und warteten bereits gemeinsam vor Reginas Haus. Nach fröhlicher Begrüßung wuchtete Mechthild einen prall gefüllten Picknickkorb auf den Rücksitz. „Kleine Wegzehrung“, bemerkte sie nur auf den fragenden Blick der anderen.

Es wurde eine fröhliche Fahrt. Als sie die  imaginäre Grenze zu Italien überquert hatten machten sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Ort für die erste Pause mit Toilettengang und echt italienischem Cappuccino. Sie fanden eine kleine Bar und genossen die Sonne, die schon warm auf sie herabstrahlte. Später hielten sie in einem kleinen Dorf und aßen, unter schattigen Bäumen, die Köstlichkeiten aus Mechthilds Korb. Obst, Käse, Schinken, ein Baguette, ein Kuchen und sogar ein Fläschchen Wein zauberte sie daraus hervor. Und nachdem Rimini nicht mehr weit entfernt war, gönnte sich auch Esther einen Schluck.

„Wo hast du denn für uns gebucht?“ Klara war neugierig, denn Esther hatte versprochen, dass sie das Problem mit der Unterkunft regeln würde.

„Eine ganz schnuckelige kleine Pension, zweihundert Meter vom Strand und praktisch mitten im Geschehen.“ Esther lachte. „Wir wollen uns ja amüsieren!“

„Aber es wird doch nicht so laut sein, dass wir nicht schlafen können. Ich möchte nicht die ganze Nacht Discomusik hören.“ Das war Mechthild.

„Ein paar Tage wirst du schon mal mir weniger Schlaf auskommen.“ Klara schob sich auf Esthers Seite.

„Macht euch mal keine Sorgen. Wir machen es uns ganz gemütlich. Und jetzt steigt ein, damit wir noch die letzte Etappe hinter uns bringen.“

Folgsam stiegen sie wieder ins Auto und brausten los.  Esther schmunzelte. Ob ihr Plan wohl aufgehen würde? Sie hatte sich alle Pensionen im Internet angesehen und war zu der Überzeugung gekommen, dass ihr Chef in dieser Pension wohnen müsste. Es passte einfach.  Und es wäre doch gelacht, wenn sie Klara nicht aus der Reserve locken könnte. Auch wenn es, nach wie vor, unbegreiflich war, was diesen Mann so begehrenswert machte. Auf jeden Fall musste man nachhelfen.

Dank der Investition in ein Navigationsgerät war es für Esther kein Problem zu der kleinen Pension zu finden. Geschickt lenkte sie das Auto durch die schmalen Gassen und bog in den kleinen Innenhof, der als Parkplatz für die Gäste zur Verfügung stand. Sie waren kaum angekommen, als ein sportlich gekleideter Mitfünfziger auf sie zuging und sie herzlich begrüßte.

„Sie müssen die Damen aus Weilheim sein. Frau Schwarm?“ Er blickte fragend in die Runde.

„Ich bin Esther Schwarm.“ Sie ging auf ihn zu und ergriff die ausgestreckte Hand. „Dann müssen Sie Herr Sandori sein.“ Er sah gut aus, dachte sie. Angegrautes Haar, groß, gute Figur.

„Für Sie Marco, meine Damen.“ Oh je, dieser italienische Charme.

Esther stellte ihre Kolleginnen vor und Marcos Blick verweilte bewundernd auf Klara, die schüchtern zu Boden blickte.

„Stellen Sie die Taschen einfach hier ab. Ich bringe sie dann nach oben in die Zimmer. Meine Schwester hat auf der Terrasse ein paar Erfrischungen hergerichtet, gehen Sie nur hier ums Haus herum, dann sind sie im Garten. Ich komme gleich nach und zeige Ihnen die Zimmer.“

„Was für ein überaus netter Mann!“ Mechthild und Regina waren begeistert. „Und so höflich! Ich glaube, wir werden uns hier sehr wohl fühlen.“

Und so war es auch. Schon der erste Abend war wunderbar. Marcos Schwester entpuppte sich als fantastische Köchin und das Essen wurde mit den wenigen anderen Pensionsgästen auf der Terrasse eingenommen. Marco holte irgendwann seine Gitarre hervor und demonstrierte sein musikalisches Können. Nur Herr Frenzen samt Mutter war nirgendwo zu sehen.

„Ich hätte schwören können, dass dies genau sein Ambiente ist“, dachte Esther enttäuscht. „Aber wer weiß, vielleicht laufen wir ihm die nächsten Tage irgendwo über den Weg.

Die nächsten beiden Tage waren ein Genuss. Spaziergänge am Strand, ausgedehnte Kaffeepausen, viel Geplauder und noch mehr Lachen. Marco, der gemeinsam mit seiner Schwester die Pension betrieb, seit seine Frau vor einigen Jahren gestorben war, entpuppte sich als ausgezeichneter Ratgeber, was die Ausflugsziele rund um Rimini anging.

Den Chef und ein mögliches Zusammentreffen hatten alle schon vergessen, als sie sich am Samstagnachmittag zu einem letzten Gang durch die Stadt aufmachten. Später hatte ihnen Marco einen besonderen Abschiedsabend in Aussicht gestellt.

Und da war er plötzlich. Beinahe wären sie an dem Café vorbeigegangen, als Regina abrupt bremste und die hinter ihr gehende Mechthild sie fast überrannt hätte.

„Das kann doch nicht wahr sein“, rief sie und alle folgten ihrem Blick. Da war er. An einem Tisch, beladen mit Kuchen, Eisbechern und Kaffeetassen. Er sah gut aus. Viel modischer gekleidet als sie es vom Büro kannten. Aber das war es nicht, was alle fassungslos auf ihn starren ließ. Neben sich eine attraktive, dunkelhaarige Frau, bestimmt nicht viel älter als Vierzig, die vertraut ihre Hand auf seiner ruhen hatte. Auf seinem Knie ein etwa zehnjähriges Mädchen und daneben ein Junge, vielleicht  zwei Jahre älter. Als ob er die Blicke spürte hob er den Kopf und sah in ihre Richtung. Seine Gesichtsfarbe wechselte in rot, dann in blass und wieder in rot. Er stand auf und kam auf sie zu.

„Meine Damen, was für eine Überraschung.“ Er stotterte etwas, aber irgendwie musste er sich ja der Situation stellen. „Was machen Sie denn hier?“

Esther hatte sich als erste wieder im Griff. „Wir hatten die freien Tage für einen Kurzurlaub genutzt. Und wie geht es Ihnen? Erholen Sie sich gut?“ Sie blickte herausfordernd in Richtung des Tisches, von dem nun auch die Frau aufgestanden war und auf sie zukam.

„Ludwig“, sagte sie mit unverkennbar italienischem Akzent. „Möchtest du uns nicht vorstellen?“

„Ähm“, er räusperte sich. „Frau Köster, Frau Runge, Frau Haupt, Frau Schwarm – die Damen aus meiner Abteilung. Meine Damen, Frau, äh, Frenzen. Angelica Frenzen.“

„Guten Tag“, sagte sie mit freundlichem Lächeln. „Wie schön endlich mal die Mitarbeiterinnen meines Mannes kennen zu lernen.“

„Aber Herr Frenzen,“ nun ergriff Mechthild das Wort. „Wir wussten ja gar nichts davon. Und wo ist denn Ihre Mutter?“

Er wurde noch röter, wenn dies überhaupt möglich war. „Meine Mutter, ja sehen sie, die Wärme tut ihr nicht gut und im Sommer fährt sie immer für ein paar Wochen zu ihrer Schwester nach Hamburg.“

„Aber, erzählten Sie nicht immer von Ihrem Riminiurlaub mit Ihrer Mutter?“ Klara war sehr blass geworden und ihre Hände zitterten leicht.

„Äh, ja, natürlich – kleine Notlüge. Muss ja nicht jeder alles von einem wissen.“

„Seine Mutter akzeptiert keine Ausländerin als Schwiegertochter, wissen Sie!“ Seine Frau kam ihm jetzt zu Hilfe. „Also haben wir uns für dieses kleine Doppelleben entschieden. Irgendwann wird das auch anders werden. Wir arbeiten daran, nicht wahr Caro mio?“

Den Damen reichte es. Klara hatte sich umgedreht und flüchtete in Richtung Pension als wären Geister hinter ihr her. Die anderen sahen ihr betroffen nach.

„Kommt, lasst uns gehen.“ Esther tat es schrecklich leid für ihre Kollegin. „Ich glaube nicht, dass es hier noch viel zu erklären gibt. Herr Frenzen, Frau Frenzen – wir wünschen Ihnen noch eine angenehme Zeit.“

Langsam und für einen Augenblick sprachlos und verwirrt machten sie sich ebenfalls auf den Rückweg.

„Die arme Klara. Ich hatte gedacht, wir könnten ihr helfen.“ Esther sprach als Erste.

„Ja, ich hab auch bemerkt, dass ihr der Chef nicht egal ist – aber es war für mich so unbegreiflich, dass ich es nicht wahrhaben wollte.“ Regina hängte sich bei den anderen ein und Mechthild nickte. „Eigentlich besser so. Sie wäre mit dem doch nie glücklich geworden. Und jetzt machen wir das Beste draus und versuchen, ihr noch einen schönen letzten Urlaubsabend zu gestalten.“ Sie kamen in der Pension an und gingen den Weg über den Garten zur Terrasse.

„Ich glaube“, sagte Esther und deutete auf die kleine Bank an der Ecke „wir müssen uns keine Sorgen machen.“

 

Klara saß dort mit feuchten Augen, aber einem verzauberten Lächeln. Marco hatte den Arm um sie gelegt. „Aber Signora Klara, nicht weinen, Sie sind doch so eine wundervolle Frau!“